Hörst du nicht

den leisen Ruf

der schon lange

aus der anderen

Richtung kommt

als du unterwegs bist?

Wende dich um!

Siehst du schon

das schwache Licht

das deinem Dasein

im Hintergrund

Erleuchtung bringt?

Wende dich hin!

Spürst du sie

die sanfte Berührung

die vom Herzen

jenes Menschen

neben dir kommt?

Wende dich ihm zu!

alsatt

Ich habe mir heute einen Vorsatz genommen.

Plötzlich kam er mir in den Sinn.

Ich nehme mir vor, mich in Zukunft nicht mehr

mit der Vergangenheit aufzuhalten,

sondern ganz in der Gegenwart zu sein.

Ich will ganz im Jetzt leben.

Ich widme mich nicht mehr den Sorgen

um das Morgen.

Alles hat seine Zeit und der Brennpunkt

für das Vorher und Nachher liegt im Jetzt.

Mein Gott, du kannst mir nur im Jetzt begegnen.

Ich danke dir jetzt, in diesem Augenblick.

In deiner Gegenwart ist das, was vergangen ist

und das, was kommen wird, jetzt ganz da.

Jetzt ist die Zeit bleibend bei dir zu sein.

aloisius

DU, meine Quelle,

die mir das Wasser des Lebens spendet,

heute und alle Tage.

DU, mein Licht,

das mir die Wege hell erleuchtet,

heute und alle Tage.

Du, mein Halt,

der mir Sicherheit verleiht,

heute und alle Tage.

Heute und alle Tage meines Lebens

bist DU der Da-Seiende und

die ewige Liebe.

Ehre und Lob dir ohne Ende.

Aloisius v. Auffang

Wo beginnt deine Freiheit

und wo endet sie?

Hast du die Pflöcke gesetzt,

die Grenzen markiert?

Den Bereich des „Mein“

zu vergrößern, den Einfluss

des Eigenen auszudehnen,

ist die krankhafte Absicht

der Wachstumsfanatiker.

Richte deinen Grenzzaun auf

gegen sie, bevor dein Bereich

der Entscheidung von ihnen

vereinnahmt wird.

Dein Frei-Sein beginnt

an deinen bewusst gesetzten

Grenzen gegen die Freiheitsräuber

um dich und in dir.

alsatt

SATT WERDEN – SICH SÄTTIGEN

SATT SEIN – GENUG HABEN

Wer satt ist braucht nichts mehr

und will nichts mehr.

Die Bedürfnisse sind gestillt.

Es gibt kein Verlangen mehr –

den Leib betreffend.

Aber die Seele?

Ist es gut, im Geiste keinen Bedarf,

kein Verlangen mehr zu haben?

Der so Hungernde sucht nach Nahrung.

Der so Dürstende fragt nach der Quelle.

Dieses Erfüllt-Sein kann ein Mensch

in diesem Leben nicht erreichen.

Das Verlangen der Seele bleibt bestehen-

und das ist gut so

(vgl. Joh 6, 24-35 „Sie suchten ihn“)

alsatt

Selbstverständlich?

Heute dachte ich nach über das vermeintlich Selbstverständliche,

oft Nichthinterfragte.

Meine Überlegungen führten mich zur Luft, die wir atmen, allzeit und

überall. Sie ist lebensnotwendig und uns geschenkt.

Meine Überlegungen führten mich auch zum Wasser, das unseren Durst

stillt und unseren Leib labt. Es ist lebensnotwendig und uns geschenkt.

Meine Überlegungen führten mich weiter zu den Nahrungsquellen. Sie stillen

unseren Hunger und sättigen uns. Sie sind lebensnotwendig und uns geschenkt.

Meine Überlegungen führten mich endlich zur Liebe, die uns Erfüllung schenkt

und unserem Leben Sinn gibt. Sie ist lebensnotwendig und uns geschenkt.

Darauf kam ich zur Erkenntnis, dass alles Lebensnotwendige uns als Nicht-Selbstverständliches geschenkt ist, das wir dankbar annehmen und bewahren sollen.

Aloisius v. Auffang

Viele sind der Auffassung sie haben alles fest im Griff.

Doch wenn sie ihre Hand unvermutet öffnen,

sehen sie nur eine kleine verbliebene Feder.

Der bunte Glücksvogel sitzt auf dem hohen Baum der Erkenntnis.

alsatt

Die Pflanze, der Baum,

der Same, das Wasser.

Schöpfung ist´s.

Bewahre sie!

Der Wurm, der Käfer,

die Raupe, der Vogel.

Leben ist´s.

Schütze es!

Das Kind, der Alte,

der Vertraute, der Fremde.

Menschen sind´s.

Berge sie!

Dein Sorgen, dein Planen,

dein Denken, dein Tun.

Liebe ist´s.

Gott segne dich.

alsatt

Die alte Tür

steht offen

Geh hinein –

deiner Sehnsucht

folgend – in den

neuen Lebensgarten

alsatt

alsatt