Die Natur schützt und bedroht, spendet Leben und lässt sterben. Sie ist in ständigem Wandel und fordert somit auch unsere eigenen Wandlungskräfte heraus. Der bewusst einfache Lebensstil in der Natur kann Zusammenhänge sichtbar machen, das Staunen über die bereits vorhandene Fülle entfachen, starke archetypische Bilder in uns wecken. Besondere Wirkung haben die unterschiedlichen Qualitäten der vier Elemente auf unser Leben: Mensch und Natur sind Teil eines größeren Ganzen " in dem der Schöpfergeist lebt. Die elementaren Kräfte der Natur sind auch die Kräfte, die uns Menschen innewohnen und durchfließen. Dadurch haben diese eine unmittelbare Wirkung auf uns.

Als Gruppe in der Natur unterwegs zu sein, fordert unsere Teamkompetenzen in vielen Bereichen: gemeinsames Kochen, Lagerbauen, auf Kanu- und Flofltouren. Individuelle und Gruppenprozesse in der Natur sind heilend, belebend und spannend.

Feuer
wärmend, bewegende Kraft, Vermehrung, Verwandlung, inneres Feuer entfachen, hüten und nähren

Erde
inspiriert zu gestalterischem Tun, mit beiden Beinen auf der Erde stehen, Halt, Fruchtbarkeit und Lebensgrundlage, Leben und Sterben, Bestand, gesundes Wachstum und Gleichgewicht

Luft
Atem, durchdringend, Geheimnisse lüften, Wind, Sturm, undurchsichtig, Kommunikation und Gedanken, Trägerin des Lichtes, Heiliger Geist "ruach", Sehnsucht nach Sinn und Spiritualität

Wasser
Segen für das Leben, wild und gezähmt, Frische, Klarheit, Reinigung, Tiefe und Schönheit, Fluss des Lebens, Tränen der Trauer und der Freude

Solche Inszenierungen können in Krisen-, Konflikt- und Problemsituationen durch einen ungewohnten Blickwickel zu kreativen und neuen Lösungen führen. Die Beschaffenheit des umgebenden Naturraums hat dabei eine starke Wirkung, die wir als zusätzliche Ressource nützen.

Es gibt verschiedene Methoden in der szenischen Arbeit, die aus unterschiedlichen prozessorientierten psychologischen Schulen (z.B. Psychodrama, Gestalttherapie, Aufstellungsarbeit) entlehnt sind.

Mythologische Grundlage unserer Arbeit bilden biblische Gestalten und Archetypen aus der christlich- jüdischen Tradition. In einem Mythenspiel identifizieren sich die Teilnehmer mit einer archetypischen Figur, kommen dadurch in einen Austausch mit anderen Rollen und damit in einen größeren Entwicklungsprozess, der eine neue Sichtweise und damit neue Entwicklungsmöglichkeiten möglich macht.

Dabei spielen nicht nur bewusste Gedanken, sondern auch das Unbewusste und ästhetische Prinzipien eine Rolle. In unserer Arbeit geschieht dies vorzugsweise in der Natur und mit Materialien aus der Natur.

Erarbeitete Werke enthalten immer auch eine Botschaft und sind damit oft Lösungsbilder für innere Fragestellungen, sie tragen dazu bei, von dem bewussten Denken zur Ebene des intuitiven Wissen vorzudringen. Die Lust an Kreativität, an sinnlicher Erfahrung sowie die Erkenntnis von systemischen Zusammenhängen soll in allem gefördert werden.

Die Handlung gewinnt durch einen rituellen Ablauf an Präsenz, Tiefe und Achtsamkeit, es wird die Möglichkeit geschaffen, in eine andere Dimension einzutreten, in das größere Ganze, die sichtbare und die unsichtbare Welt zu verbinden.

Wir können neue Perspektiven entdecken: Es ist ein entscheidender Unterschied, ob ich mich in der Mitte oder am Ufer des Flusses befinde, ob ich auf dem Gipfel stehe oder am Fuß eines Berges stehe.

Viele der Veranstaltungen sind verbunden mit sportlichen Aktivitäten in der Natur, die von unterschiedlichen Qualitäten geprägt sind:

Beim Kanufahren sind wir als Zweierteam gefragt, es geht um Vorrausschauen, Gleichgewicht, Kommunikation.

Ein größeres Team ist gefordert, um das Floß auf Kurs zu halten, wir beleben gemeinsam einen eingeschränkten Lebensraum - Gruppendynamik, Rollen und Ränge werden sichtbar, sich einlassen, einbringen und zurücknehmen.

Grundqualitäten, die beim Trekking zum Tragen kommen, sind Planung, Zielsetzung, Orientierung, führen und führen lassen.

Bei Hochseilelementen und Klettertouren sind die Personen besonders in ihrer Selbstverantwortung, in ihrem Vertrauen sowie in ihrer Verantwortung für andere gefragt.