„Wir sollten nicht unterschätzen, wie sehr die Schöpfungsgedanken der Ewigkeit mit uns zusammenspielen. Die Liebe ruft alle Dinge ins Leben. Diese einfache und tiefe Urwahrheit als Berufung unseres eigenen Daseins zu verstehen, lässt Dinge geschehen, die von Gott und doch durch uns erschaffen sind – durch unsere Bereitschaft in Resonanz mit Gott zu gehen.

Es ist wie das Zusammenspiel zwischen Oszillator und Resonator. Die Schwingungen stoßen auf Resonanz, nur so entfaltet sich ihr Klang. So ist die Welt als ein geistiger Körper erschaffen, der fähig ist, in Resonanz mit Gott zu sein. Durch die Liebe geben und nehmen wir Anteil an Gott – sodass Gott klingen kann.

Es liegt in der Schöpfungskraft des liebenden Herzens ein Geheimnis, durch das Dinge entstehen, da es die schöpferischen Vorgänge in Gott selbst berührt. Das ist es, was der Anfang des Johannesevangeliums über Jesus sagt: Er ist der Grund allen Seins, der Logos, der Sinn, das Wort. Alle Dinge sind durch ihn geschaffen und ohne ihn ist nichts, was geschaffen ist (Joh 1,3).

Darin ist Jesus uns vorausgegangen, „als der Erste unter vielen Brüdern und Schwestern“ (Röm ,29). Wenn das Johannesevangelium also in seinem Anfang sagt: „Alles ist durch ihn erschaffen“, dann bedeutet dies nicht, dass Jesus der Schöpfer wäre, sondern dass durch die Liebe, die in ihm ist, die Dinge ausgelöst wurden, die in Gott selbst wirksam sind. In Resonanz mit Gott entstehen die Welten. Denn Jesus soll kein singuläres Phänomen sein, das man religiös groß macht, indem man sich selbst klein macht – und sich damit gewissermaßen lobpreisend aus der Affäre zieht -, sondern er geht uns als „der Erstgeborene“ voraus (Joh 1,18; Röm 8,29; Kol 1,15,18). Und so lassen wir uns durch ihn kühn zu unserem eigenen Gottesgeschehen provozieren. Denn nicht, was wir vage annehmen, sondern was durch uns geschieht, heißt glauben. Jesus redet davon, dass wir durch das Gottesgeschehen berufen sind, „Größeres zu tun“ als er (Joh 14,12). Es ist die Bereitschaft, in Resonanz mit Gotteswirkungen zu sein.

Aus: Werk / Zeuge, In Resonanz mit Gott, S. 193/194 von Martin Schleske

Predigt am 02.04.2023 zu Johannes 12, 12-19 von Walter Färber: hier

In diesem Video wird es einfach erklärt und ist sofort einleuchtend – das Schöpfungsprinzip als Hoffnung für ein gutes Leben für alle

Wer tiefer einsteigen möchte, findet hier einen interessanten Vortrag von Prof. Dr. Michael Braungart – Plastik: Ein C2C Material?

Wir wollen mit unserem Angebot viele Menschen inspirieren, ermutigen und bewegen, mit uns die Vision einer Neuen Welt zu verwirklichen.

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Zwischenweltliches im Ausstellungsflur: 

Eine Ausstellung, die sich mit Verfall und Veränderung auseinandersetzt. Wie sind Bedeutung, Zeit und Wert miteinander verwoben? Was passiert, wenn sich Bedeutungsträger einfach in Luft auflösen? 

Eine Hommage an das Dazwischen, an die Unsicherheit und Ästhetik, die entsteht, wenn etwas vergeht. Die Leere setzt Kreativität frei und schafft Raum für Neues. Manchmal muss etwas sterben, damit Neues entstehen kann. 

In diesem österlichen Gedanken durfte am Ostersonntag die Vernissage stattfinden. Derzeit hängt die Ausstellung noch weiterhin im ersten Stock und darf besichtigt werden.

Karfreitag, im Labyrinth – der Weg zum Herzen

Am Karfreitagmorgen lud Ingrid ein ins Labyrinth im Klostergarten. In die Mitte des Labyrinths stellte sie ein großes Herz aus Holz, das auf der Vorderseite durch einen deutlichen Holz-Riss gezeichnet war und sie erinnerte an das Lied-Zitat von Leonard Cohen: „There is a crack in everything, that’s how the light get’s in.“ Es ist ein Riss in allen Dingen, durch den das Licht hereinkommt. Und so machten wir uns auf den Weg ins Labyrinth, mit Schuhen oder barfuß. Im Labyrinth gibt es auf der Reise zur Mitte keinen falschen Weg, solange man vorwärts geht. Der einzige Fehler wäre, stehen zu bleiben. Der Weg bringt mich mal näher, mal weiter weg von der Mitte, wo das Herz stand. Mal sah ich das Herz von hinten, wo kein Riss erkennbar war und mal von vorne. Schließlich kam ich in der Mitte an und umarmte das Herz mit seiner Wunde, dem Holz-Riss. Welch ein Gleichnis für das Leben, so klang es in mir:

Umarme diese Stunde
umarme dein Herz
deine Lebenswunde
geh weiter vorwärts
Lass es geschehen
das was dich berührt
um dorthin zu gehen
wohin dein Herz dich führt

Frieder Gutscher

Michaela`s Gedankensplitter zu Ostern im Kloster Maihingen

Nach kurzen Nächten und einer Nachtwanderung, die ein Frauenpilgerweg war.

Eine Wanderung in alle vier Himmelsrichtungen oder in die Mitte?

„Es gehört ALLES zusammen!“

Und doch ist JEDER IMPULS für sich, zugleich Ereignis und Zeichen, ein Symbol für Ostern.

Der Pilgerweg geht nach innen.

Der ganze Weg von Gründonnerstag bis Ostersonntag ist EIN WEG.

Jeder Schritt war wichtig, jeder Schritt ist das ganze Leben.

Ein Weg aus der Knechtschaft der Erwartungen, Ängsten, Verletzungen und Prägungen

hin zum Freundschafts-Weg mit Jesus.

Aus allen Himmels-Richtungen kommend, von der Zerstreuung hin zur Sammlung - ZUR MITTE.

Darum achte auf jeden Schritt, er wird eingesammelt, hin zur Mitte.

„…hin zu DIR verzehrt sich meine Seele, kehrt in Frieden heim!“

Bei herrlichem Frühlingswetter verbrachten wir singend und tanzend den Samstag Nachmittag im Innenhof des Klosters.

„Ohne guten Boden ist alles nichts!“ Wir konnten Hand anlegen beim Herstellen der Holzkohle und der Herstellung von Terra Preta, der fruchtbaren Schwarzen Erde der Südamerikanischen Ureinwohnern, sowie beim Beete vorbereiten und Pflanzen.

Die Sonne verwöhnte uns auch beim Kochen mit Wildkräutern über dem Feuer und beim Genießen der wunderbaren Speisen auf der Gartenbank.

Eine gemeinsame Brot und Teefeier (Agapefeier) am Sonntag bildete der Abschluss der Praxistage. Schöpfungsspiritualität hautnah erlebt.

Das Interesse war so groß, dass wir aus einer Floßfahrt zwei Fahrten machen konnten. Mit Georg Mayer, Theologe und Inklusionsberater, begleitete ich (Martin Rutz) diese Tage, die bei den Teilnehmenden sehr positive nachhaltige Erfahrungen hinterließen.

„Wer loslässt wird gehalten“ Erlebnispädagogische Klostertage an Nieder- und Hochseilelementen.

Ein zweites Angebot, das wir im Herbst mit Mitarbeitern durchführen werden.

Besonders der Wald hat seit Kindertagen für mich einen besonderen Reiz – der Duft, das frische Grün der neuen Buchenblätter, das Spiel des Lichtes in den Bäumen.

Ein besonderer Genuss ist es, diese frischen Blätter abzuzupfen und an Ort und Stelle zu genießen – reich an Mineralstoffen und Vitaminen und es schmeckt auch noch gut. Ein tolles Lebensgefühl!

Einen kleinen wissenschaftlichen Abriss über die Wirkung des Waldes möchte ich Dir gerne noch mitgeben:

Waldluft enthält 90 Prozent weniger Staubteilchen als Stadtluft. Der Wald hilft uns gegen Depressionen, gegen psychische Stressbelastungen und Burnout. Aber er stärkt auch unser Immunsystem, er kann uns vor ernsthaften chronischen Krankheiten schützen und sogar vor Herzinfarkt.

Allein der Anblick von Bäumen wirkt messbar positiv. Je weniger Bäume in einer Wohngegend stehen, desto höher ist das Risiko für typische Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Bluthochdruck oder Diabetes. Vielfältigen Sinneseindrücke, wie das Zwitschern der Vögel und der Geruch von Tannennadeln, stimulieren die Aktivität des Parasympatikus, so die Überzeugung von Biologen. "Das ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, der für Erholung und Regeneration bis auf Zellebene verantwortlich ist.“

Wir atmen Stoffe ein, mit denen Pflanzen untereinander Botschaften austauschen - sogenannte Terpene. Sie stärken unser Immunsystem. Für eine Studie der Nippon Medical School in Tokio quartierten die Forscher zwölf Testpersonen in einem Hotel ein. Bei der einen Hälfte wurde die Atemluft in der Nacht mit einem Mix aus Waldluft angereichert. Am nächsten Tag wiesen die Blutproben genau dieser Teilnehmer eine deutlich höhere Zahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen auf.

In Japan sind Waldbesuche sogar seit Jahren Teil der Gesundheitsvorsorge. Der Begriff "Shinrin-yoku" bedeutet übersetzt "Waldbaden" oder „Aufnehmen der Waldatmosphäre“ und ist eine japanische Tradition. 2012 wurde an japanischen Universitäten sogar ein eigener Forschungszweig für "Waldmedizin" eingerichtet.

Ich hoffe, in Dir die Sehnsucht auf einen baldigen Waldspaziergang geweckt zu haben und Dich bei meinem nächsten vielleicht zu treffen. :)

Im Garten begegnen wir auch uns selbst, dieser Raum spricht Körper, Geist und Seele an und schult unsere Sinne beim Ertasten von Erde, Pflanzen und Früchten. Wir nehmen Farben, Formen, Bewegung und Düfte wahr. Draußen im Freien spüren wir die Natur intensiv – den Tau, den Wind, die Sonne. Durch das gemeinsame Gärtnern, Beten, Essen und Austauschen können wir das Gefühl von Verbunden-Sein mit der Schöpfung neu erleben. Die ruhige Atmosphäre des Klostergartens spendet Kraft und Energie.

Ingrid und Werner Stein begleiten Sie in diesen Tagen.

Herzliche Einladung!

Kost und Logis frei. Spenden erbeten.

Anmeldung: 

MAI:

07.05. – 17.05.23

Kontemplative Exerzitien

12.05. – 14.05.23

Permakultur Frühsommer-Wochenende

12.05. – 14.05.23

Vater–Kind Kanutour

13.05.23

Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Einführungsseminar / Tagesveranstaltung

15.-20.05.23
Gartentage im Kloster Maihingen

20.05.23

Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Übungs- und Vertiefungstag

20.05.23

Miteinander
singen – beten – feiern

20.05.23

Oasenstunden im Kloster

21.05.23

Meditationssonntag

24.05. – 27.05.23

Im Gehen zu sich finden
Wanderexerzitien vor Pfingsten

26.05. – 29.05.23

ErlebnisRäume Floßfahrt

JUNI:

02.06. – 04.06.23

Reifes Leben
Werde, die du wirklich bist – werde, der du wirklich bist!

18.06.23

Meditationssonntag

JULI:

07.07. – 09.07.23

Brennpunkt Herz:
„Suche den Frieden zuerst in Dir selbst“

29.07.23

Miteinander
singen – beten – feiern

30.07.23

Meditationssonntag

31.07. – 12.08.23

ErlebnisRäume Sommer in der Ostschweiz

Hier finden Sie unser komplettes Jahresprogramm 2023.pdf

Es geht um eine geerdete Spiritualität, nahe am Leben. Es gilt, „die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums zu deuten“ (II.Vatikanum). Die "Zeichen der Zeit“ im persönlichen, kirchlichen, gesellschaftlichen und (welt-)politischen Leben.

Herzliche Einladung!

Infos zur Anmeldung